Exakt 2.128 Bände der ehemaligen Stuttgarter Hofbibliothek liegen seit November 2024 in einem gereinigten und verpackten Zustand vor. Im Jahre 1810 wurde die Königliche Handbibliothek gegründet, die seit 1886 als „Königliche Hofbibliothek“ (Signaturgruppe HB) firmierte. In diese bis 1918 im Besitz des Hauses Württemberg befindliche Bibliothek gelangten vor allem Bestände aus säkularisierten Klöstern sowie aus…
Briefe aus dem Zweiten Weltkrieg und aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft, 1943-1947 Mit dem Nachlass des 1911 geborenen Generalstabsoffiziers Reinhold Fellmer gibt es einen bedeutenden Neuzugang in der Lebensdokumente-Sammlung der Bibliothek für Zeitgeschichte. Vorwiegend handelt es sich um den Briefwechsel mit seiner Frau Barbara (geb. von Hase). Jedoch gehören auch eine größere Anzahl von Korrespondenzen anderer Militärs…
Eine Ausstellung, die vom 23. September bis 26. Oktober 2024 im Foyer des Neubaus der Landesbibliothek gezeigt wird, bietet einen Ausschnitt der Gesamtsammlung Hugo Borsts und zwar für die Jahre 1774, 1824 und 1874. Fassbar wird hier die thematische Vielfalt, aber auch die Tendenz, dass es neben den jeweils vorherrschenden geistesgeschichtlichen Strömungen immer auch abweichende…
Tagebücher liefern Einblicke in das individuelle Kriegserlebnis der Soldaten. Die Bibliothek für Zeitgeschichte (BfZ) in der Württembergischen Landesbibliothek sammelt seit über 100 Jahren solche Egodokumente und erweitert ständig ihre Bestände. Zum Abschluss unserer Serie „Einblicke in den Großen Krieg. Tagebücher der Jahre 1914 bis 1918 online“ stellen wir das digitalisierte Tagebuch von Curt Wilhelm Michael…
Digitalisierte Tagebücher der Bibliothek für Zeitgeschichte ermöglichen private Einblicke in den Lebensalltag von Soldaten während des Ersten Weltkriegs. Die Tagebücher unterscheiden sich dabei nicht nur durch die verschiedenen Kriegsschauplätze, sondern ebenso durch die Aufgabenbereiche und Ränge der Verfasser. Zudem schreibt jeder Autor anders. Meist hielten die Verfasser aufgrund zeitlicher Beschränkungen stichpunkthafte Angaben über die Erlebnisse…
Vor 110 Jahren begann am 1. August 1914 der bis dahin größte Konflikt der Menschheitsgeschichte. Am Ersten Weltkrieg beteiligten sich 40 Staaten. Über 17 Millionen Menschen verloren ihr Leben, davon alleine mindestens zwei Millionen deutsche Soldaten. Ein Teil der Soldaten hat die Kriegserlebnisse in persönlichen Zeugnissen festgehalten. Insbesondere Tagebücher können uns heute noch Einblicke in…
Briefe und Fotos aus dem Elsass Über 100 Exponate vermitteln in der Ausstellung Elsass unterm Hakenkreuz einen Einblick in das Leben unter der deutschen Besatzung während des Zweiten Weltkriegs: Bücher, Briefe und Plakate spielen dabei ebenso eine Rolle wie Fotografien und das Medium Film. Bei vielen Stücken handelt es sich um Leihgaben der Bibliothèque nationale…
Theologischer Altbestand nach einem aktuellen Bestandserhaltungsprojekt der WLB Zu den ältesten und zugleich historisch bedeutsamsten Segmenten der Bestände der Württembergischen Landesbibliothek gehören die Folianten im Fachbereich Theologie (Signaturgruppe: Theol.fol.). Der Anteil von Werken bis zum Erscheinungsjahr 1800 beträgt bei diesen großen, umfangreichen und vom Gewicht her schweren Bänden fast 100%. Darunter befinden sich viele Bücher…
Die Sammlung Hugo Borst: Ausstellung vom 30. August bis 7. Oktober 2023 Die deutsche Gesellschaft im Jahr 2023 gilt Umfragen zufolge als verunsichert angesichts verschiedener Krisen. Alte Gewissheiten und Gewohnheiten scheinen in Frage gestellt zu sein. Emotionale Grundstimmungen werden intellektuell reflektiert und publizistisch artikuliert. Neben den statistisch fassbaren Hauptströmen der öffentlichen Meinung lassen sich aber…
Am 7. September 1907 erschien in Stuttgart eine neue Zeitung mit dem Titel Württemberger Zeitung. Gegründet wurde sie von den Zeitungsverlegern Gustav Fuchs (1857–1929), der ursprünglich aus Heilbronn stammte, August Huck (1849–1911) und August Madsack (1858–1933). Schon einige Tage zuvor brachte die neue Zeitung eine Vorankündigung heraus, die in der erstaunlich hohen Auflage von 120.000…
Das diesjährige Stuttgarter Barockfestival widmet sich Komponistinnen der Barockzeit und ihrem Werk. Im Mittelpunkt steht die Oper „L’Ercole Amante“ von Antonia Bembo. Deren Lehrer, Francesco Cavalli, hatte schon zu Lebzeiten Berühmtheit erlangt, auch über Italien hinaus. Sein Werk ist zumindest Liebhaber:innen der Barockmusik auch heute noch ein Begriff, die Opern zahlreicher weiterer Komponisten des 17. Jahrhunderts…
Ein äußerlich eher unscheinbarer Band aus der umfangreichen Bibelsammlung der Württembergischen Landesbibliothek zieht regelmäßig Besuchergruppen aus dem englischen Sprachgebiet an. Es handelt sich um den ersten englischen Bibeldruck, die Übersetzung des Neuen Testaments durch William Tyndale (1494-1536). Tyndale ließ sein englisches Neues Testament 1526 bei Peter Schöffer dem Jüngeren in Worms drucken. In England waren…
Neben dem Schwäbischen Merkur war das Stuttgarter Neues Tagblatt die wohl wichtigste Zeitung in Württemberg für die Zeit vor 1945. Am Heiligabend 1843 erschien die erste Nummer dieser neuen Zeitung mit dem Titel: Neues Tagblatt. Von den frühen Jahrgängen ist in deutschen Archiven und Bibliotheken leider nur wenig im Original überliefert. Der Bestand der Württembergischen…
Am 18. Januar ist unser langjähriger Kollege Clytus Gottwald im Alter von 97 Jahren verstorben. Ein außerordentliches Leben, welches auch für vier Personen viel gewesen wäre. Clytus Gottwald hatte in Tübingen und Frankfurt Musikwissenschaften, Soziologie und evangelische Theologie studiert und im Bereich alter Musik über Johannes Ghiselin – einen international wirksamen Komponisten des 15. Jahrhunderts…
Zu einem aktuellen Bestandserhaltungsprojekt der WLB Zu den besonders aussagekräftigen Quellen unter den Sonderbeständen der Württembergischen Landesbibliothek gehören die historischen Aufführungsmaterialien des ehemaligen Stuttgarter Hoftheaters. Es handelt sich um Musikdrucke, teilweise auch Musikhandschriften, die für die Vorbereitung und Umsetzung der Aufführungen verschiedener Stücke verwendet wurden. Die Beteiligten aus dem Bereich Musik und Schauspiel fügten handschriftlich…
Der Bucheinband ist das, was man als erstes von einem Buch sieht. Im Erscheinungsbild von Einbänden verdichten sich nicht nur Zeitgeschmack und Anliegen der Zeit, sondern gelegentlich auch biographische Konstellationen. Einbände bezeugen das bibliophile Programm einer Sammlung. Einbände erzählen von der Wechselbeziehung zwischen Institutionen, ja Ländern und prominenten Familien. Sie erleiden ebenso wie Menschen Missgeschicke.…