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Virtuelle Ausstellung nun online: „Aufbrüche – Abbrüche. 250 Jahre Friedrich Hölderlin“

Am 20. März 1770 wurde Friedrich Hölderlin in Lauffen am Neckar geboren. Die Württembergische Landesbibliothek widmete dem Dichter zum 250. Geburtstag die Jubiläumsausstellung „Aufbrüche – Abbrüche. 250 Jahre Friedrich Hölderlin“. Niemand konnte ahnen, dass der Titel programmatisch für das Hölderlin-Jahr 2020 sein sollte. Auf die feierliche Ausstellungseröffnung im Erweiterungsbau im Herbst 2020 folgte kurz danach die pandemiebedingte Schließung. Aufgrund der eingeschränkten Zugänglichkeit kam die Idee auf, über das Jubiläumsjahr hinaus den Ausstellungsstücken im digitalen Raum dauerhaft einen Platz zu geben.

Die virtuelle Ausstellung folgt den Hauptthemen der analogen Ausstellung und zeichnet wichtige Lebensstationen Hölderlins  nach: von der tragischen Beziehung zu Susette Gontard, seiner Zeit in Stuttgart bis hin zu Hölderlins Aufenthalt in Frankreich. Aus den Rezeptionsthemen der analogen Ausstellung wurde repräsentativ Norbert von Hellingrath ausgewählt, der mit der Entdeckung der Pindar-Übertragungen maßgeblich für die Hölderlin-Rezeption im 20. Jahrhundert verantwortlich war.

Nicht alles hat sich in das digitale Format übertragen lassen: So fehlen die multimedialen Stationen, die man während der Ausstellung sehen konnte. Darunter fällt die diachrone Darstellung des Homburger Foliohefts, bei der man die Entstehung der Handschrift bereits im digitalen Bild sehen kann. Das Angebot ist seit April 2021 in den Digitalen Sammlungen der WLB einsehbar. Das Video, in dem die Arbeit des Hölderlin-Archivs näher vorgestellt wird, kann man hier anschauen.

Die Umsetzung der virtuellen Ausstellung wurde mit dem Ausstellungswerkzeug DDBstudio, das von der Deutschen Digitalen Bibliothek (DDB) bereitgestellt wird, realisiert. Mit diesem Tool wurden bereits zwei Ausstellungen aus der WLB umgesetzt: Die Bibliothek für Zeitgeschichte zeigt in „1918.  Zwischen Weltkrieg und Revolution“ das letzte Jahr des Weltkriegs in Deutschland. Das Stefan George Archiv hat eine Auswahl von Geburtstagsbriefen an Stefan George online gestellt.

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