WLB Blog · Württembergische Landesbibliothek · Wissen teilen
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#Besondere Bestände

Abbildungen: Ausgewählte Werbung für das Stuttgarter Neues Tagblatt [Quellen siehe unten].  

Das Stuttgarter Neues Tagblatt – endlich digital!

Neben dem Schwäbischen Merkur war das Stuttgarter Neues Tagblatt die wohl wichtigste Zeitung in Württemberg für die Zeit vor 1945. Am Heiligabend 1843 erschien die erste Nummer dieser neuen Zeitung mit dem Titel: Neues Tagblatt. Von den frühen Jahrgängen ist in deutschen Archiven und Bibliotheken leider nur wenig im Original überliefert. Der Bestand der Württembergischen…

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Clytus Gottwald (1925–2023)

Am 18. Januar ist unser langjähriger Kollege Clytus Gottwald im Alter von 97 Jahren verstorben. Ein außerordentliches Leben, welches auch für vier Personen viel gewesen wäre. Clytus Gottwald hatte in Tübingen und Frankfurt Musikwissenschaften, Soziologie und evangelische Theologie studiert und im Bereich alter Musik über Johannes Ghiselin – einen international wirksamen Komponisten des 15. Jahrhunderts…

Foto: Marcel Katz, WLB Stuttgart

Theater – „sauber und verpackt“

Zu einem aktuellen Bestandserhaltungsprojekt der WLB Zu den besonders aussagekräftigen Quellen unter den Sonderbeständen der Württembergischen Landesbibliothek gehören die historischen Aufführungsmaterialien des ehemaligen Stuttgarter Hoftheaters. Es handelt sich um Musikdrucke, teilweise auch Musikhandschriften, die für die Vorbereitung und Umsetzung der Aufführungen verschiedener Stücke verwendet wurden. Die Beteiligten aus dem Bereich Musik und Schauspiel fügten handschriftlich…

Fotos: © Marcel Katz, WLB Stuttgart

Prägendes Werk der italienischen Schriftsprache erworben

Im November 2022 gelang der Württembergischen Landesbibliothek die Erwerbung eines für die Entwicklung der italienischen Sprache überaus einflussreichen, trotzdem raren Werkes in der Erstausgabe. Der erste Band der volkssprachlichen Briefe Pietro Bembos an Päpste und andere geistliche Würdenträger (Lettere a Sommi Pontifici et a Cardinali et ad altri Signori et Persone ecclesiastiche scritte) erschien 1548…

Foto Dr. Christian Herrmann: © Raphael Glatzel

Werkzeug und Zeugnis.
Zur Narrativität von Einbänden

Der Bucheinband ist das, was man als erstes von einem Buch sieht. Im Erscheinungsbild von Einbänden verdichten sich nicht nur Zeitgeschmack und Anliegen der Zeit, sondern gelegentlich auch biographische Konstellationen. Einbände bezeugen das bibliophile Programm einer Sammlung. Einbände erzählen von der Wechselbeziehung zwischen Institutionen, ja Ländern und prominenten Familien. Sie erleiden ebenso wie Menschen Missgeschicke.…

Fotos: Hans-Christian Pust, WLB-Stuttgart

Eine Steinkarte geht (mal wieder) auf Reisen

Vor dem Eingang zum Sonderlesesaal konnte man bis vor kurzem ein etwas unscheinbares Steinobjekt an der Wand bewundern. Es handelt sich dabei um eine sogenannte Steinätzkarte. Die Methode des Steinätzens entwickelte sich um 1500 in Süddeutschland. Hierbei wird ein Motiv mit Fett auf eine Solnhofer Kalksteinplatte aufgetragen. Anschließend ätzt aufgebrachte Salzsäure alle nicht bedeckten Stellen…

Ausstellungseröffnung

Am 15. September wird die neue Ausstellung der WLB eröffnet: Bücherleben. In Bibliotheken und Sammlungen gibt es besondere Buchexemplare, die neben ihren eigentlichen Inhalten außergewöhnliche Geschichten erzählen können. Diese beginnen bei ihrer Aufmachung und Ausstattung, führen über die Spuren von Lektüren, Wert-oder Geringschätzung, erhellen die Auffassungen ihrer Eigentümer und enden bei ihrer Konservierung oder Vernichtung.…

links: Mathias Beer (Foto © Hendrik Gassmann); mittig: Prof. Dr. Maren Röger (Foto © Bertram Bölkow); rechts: Dr. Andreas Kossert (Foto © Tobias Hein)

Nicht mehr dort – noch nicht hier

Flucht und Vertreibung als existentielle Erfahrung in Geschichte und Gegenwart +++ Veranstaltung am 08.09.2022 muss leider entfallen +++ Warum fliehen und werden Menschen vertrieben? Was erleben sie auf der Flucht? Wie werden sie aufgenommen? Kommen sie je an? Ausgehend vom Bestseller von Andreas Kossert „Flucht – eine Menschheitsgeschichte“ diskutieren ausgewiesene Migrationsforscher:innen – der Autor, Maren…

Jogi Löw und der TSV Adelmannsfelden – das Fach Sport in der WLB

Die Württembergische Landesbibliothek mit ihrer über 250-jährigen Geschichte weist seit jeher einen Sammelschwerpunkt in den Geisteswissenschaften auf und glänzt beispielsweise mit ihrer Bibelsammlung, seltenen Handschriften und der Bibliothek für Zeitgeschichte. Geschichte, Kunst, einige große Philologien, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie Jura gehören zu den Fächern mit den größten Erwerbungsetats und werden auch von den Nutzer:innen besonders…

von links nach rechts: Cod. St. Georgen 68, Bl. 147rb: Kolophon der Agnes Bútzlin vom Jahr 1497; Einband von Cod. St. Georgen 80 mit Besitzvermerk von 1663; Cod. St. Georgen 65, Bl. 1ra; Kopertbände des Bickenklosters (Cod. St. Georgen 104–109); Cod. St. Georgen 68, Bl. 73r

Leben und Schreiben im rauhen Schwarzwald.
Die Handschriften des Villinger Bickenklosters

Seit August 2019 werden in einem Gemeinschaftsprojekt der Handschriftenzentren der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart und der Universitätsbibliothek Leipzig mit der Badischen Landesbibliothek  die Handschriften aus dem Benediktinerkloster St. Georgen im Schwarzwald digitalisiert und wissenschaftlich erschlossen. Nur sehr wenige der ca. 110 Handschriften sind in St. Georgen selbst entstanden, der allergrößte Teil gelangte über Erwerbungen des 17.…

Foto: Cod. poet. et phil. 2° 19, Württembergische Landesbibliothek

Dante in der Württembergischen Landesbibliothek

Dante gilt als Vater der italienischen Sprache. Er hat nämlich mit seiner Göttlichen Komödie (Divina commedia) das Italienische erst zur Literatursprache gemacht. Sein Werk erlebte schon kurz nach Dantes Tod einen großen Erfolg und wurde in der Frühromantik (u.a. in Italien durch Alfieri und Foscolo und in Deutschland durch den Sturm und Drang) wiederentdeckt. Seitdem…

Stuttgarter Theaterzettel online!

Ab sofort sind Stuttgarter Theater- und Konzertzettel aus den Jahren 1807 bis 1946 online über unsere Digitalen Sammlungen verfügbar. Theater- und Konzertzettel kündigen meist tagesaktuell Besetzungen von Opern, Konzerten, Ballett- oder Schauspielveranstaltungen an. Sie wuchsen im Laufe der Jahre von Einblattdrucken zu mehrteiligen Heftchen an. Informiert wird über Dirigenten, Sänger und Schauspieler sowie weitere an…

Bild Katharina Grätz: Torsten Biel

Auf getrennten Pfaden zum schwäbischen Parnass: Friedrich Hölderlin und Eduard Mörike

Schon allein aufgrund des großen Altersunterschieds bewegten sich Friedrich Hölderlin und der 34 Jahre jüngere Eduard Mörike als Dichter auf getrennten Wegen. Als Mörike 1822 das Studium der Theologie am Tübinger Stift aufnahm, hatte Hölderlin seinen künstlerischen Parnass bereits überschritten. Seit 1807 galt er als unheilbar wahnsinnig und lebte in einer Stube des später nach…

Virtuelle Ausstellung nun online: „Aufbrüche – Abbrüche. 250 Jahre Friedrich Hölderlin“

Am 20. März 1770 wurde Friedrich Hölderlin in Lauffen am Neckar geboren. Die Württembergische Landesbibliothek widmete dem Dichter zum 250. Geburtstag die Jubiläumsausstellung „Aufbrüche – Abbrüche. 250 Jahre Friedrich Hölderlin“. Niemand konnte ahnen, dass der Titel programmatisch für das Hölderlin-Jahr 2020 sein sollte. Auf die feierliche Ausstellungseröffnung im Erweiterungsbau im Herbst 2020 folgte kurz danach…

Foto Eric Carle: Privat. / Abbildungen der beiden Werke Eric Carles: Württembergische Landesbibliothek Stuttgart.

Eric Carle – Ein Künstler für Kinder, „Picturewriter“ und Brückenbauer

Eric Carle, einer der erfolgreichsten Kinderbuchautoren unserer Zeit, ist tot. 91jährig verstarb er am 23. Mai 2021 in seinem Studio in Northampton (Massachusetts). Sein bekanntestes Werk ist „Die kleine Raupe Nimmersatt“, die er 1969 schuf. Das Kinderbuch wurde in mehr als 70 Sprachen übersetzt und verkaufte sich über 50 Millionen Mal. Generationen von Kindern in…