Der Krieg in der Ukraine als Umweltkatastrophe

Nach der groß angelegten russischen Invasion am 24. Februar 2022 wurde einem Team von Wissenschaftlern des Forschungs- und Transferzentrums „Nachhaltigkeit und Klimawandelmanagement“ (NK) der HAW Hamburg die große Gefahr bewusst, dass Russland mit dem Krieg nicht nur Menschen tötet, sondern auch Ökosysteme dauerhaft schädigt. Es steht nicht nur die Zukunft der Ukraine auf dem Spiel, sondern die verheerenden Umweltauswirkungen des Krieges haben auch eine globale Dimension. Mit Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) wurde deshalb das Projekt „Ukraine-Nature“ gestartet, das vier ukrainische Gebiete aus dem sog. „Smaragd-Netzwerk“, ein auf der Berner Konvention (1979) basierendes europäisches Schutzgebietsnetz, in den Blick nimmt.

Es wird im Vortrag vor Augen geführt, wie viele Faktoren diese wertvollen Lebensräume bedrohen und zerstören. Dazu zählen vor allem der Einsatz von Bomben, Sprengstoff, Minen und Chemikalien, der massive Feuerbeschuss, die großflächigen Brände, aber auch die andauernden Bodenschlachten bis hin zur Wartung und Reparatur von Militärfahrzeugen und -maschinen. Die Schäden sollen als Grundlage für nötige Maßnahmen zum Naturschutz und künftige Wiederherstellungsmaßnahmen dokumentiert werden.

Der Vortrag findet in englischer Sprache statt.

 

Zur Referentin Dr. Mariia Fedoruk, Iwano-Frankiwsk/Hamburg

Frau Dr. Mariia Fedoruk hat im Jahre 2019 auf der Grundlage ihrer Dissertation über „Ökologische und ökonomische Effizienz von Investitionen in Energieeinsparungen in Wohn- und öffentlichen Gebäuden“ ihren Abschluss in Umweltökonomie absolviert. Vor der russischen Invasion war sie als Projektkoordinatorin für Kreislaufwirtschaft auf der Onlineplattform Teple-Misto (Ukraine) tätig. Sie war zuständig für mehrere Forschungsprojekte und arbeitete eng mit Umweltorganisationen aus der ganzen Ukraine zusammen.

Was? Vortrag (in englischer Sprache) von Dr. Mariia Fedoruk (Iwano-Frankiwsk/Hamburg) in der Vortragsreihe Stimmen aus der Ukraine!

Wann? 8. Februar 2024, 18 Uhr

Wie? Online-Veranstaltung im Livestream