
Lesen digital: alte Kulturtechnik, neue Anforderungen
Als einen wichtigen Teil des Themenbereichs Lesen in unserem Kursprogramm bietet die WLB eine kleine Vortragsreihe zu ausgewählten Aspekten der Lesekultur an. Denn der Stellenwert der Lesekultur und die Bedeutung der Lesekompetenz in unserer Gesellschaft sind untrennbar verbunden. Die Bibliotheken haben bei ihrer Vermittlung eine zentrale Rolle. Finanziell gefördert wird das breite Angebot der WLB zum Lesen durch die Klett-Stiftung.
Der erste Vortrag von Prof. Dr. Maik Philipp zum digitalen Lesen knüpft an die alte Kulturtechnik Lesen an, die sich zunehmend auf den Bildschirm verlagert und sich momentan tiefgreifend verändert. Denn mit dem allgegenwärtigen Zugang zu potenziell zu lesenden Texten, darunter auch solchen mit (Bewegt-)Bild, in einem komplexen Medienökosystem stellen sich den Leserinnen und Lesern mehr, andere und teils anspruchsvoller wirkende Anforderungen. Der Vortrag systematisiert diese Anforderungen und zeigt exemplarisch, welche Aufgaben sich aktuell für die Leseförderung ergeben.
Maik Philipp ist Professor für Deutschdidaktik an der Pädagogischen Hochschule Zürich. Seine Arbeitsschwerpunkte sind der Erwerb und die (integrative) Förderung von Lese- und Schreibkompetenz, Lese- und Schreibmotivation, Selbstregulation beim Lesen und Schreiben sowie das materialgestützte Schreiben. Er widmet sich in Forschung, Aus- und Weiterbildung der Frage, wie Personen (in Zeiten zunehmender Durchdringung des Alltags mit digitalen Medien) Texte als Mittel des Lernens und Lehrens verwenden können. Einen Schwerpunkt bilden die (meta-)kognitiven und motivationalen Voraussetzungen sowie die Prozesse der Informationsverarbeitung und -transformation.
Was? Vortrag von Prof. Dr. Maik Philipp (Zürich)
Wann? Mo, 28.4.2025, 18 Uhr
Wo? Württembergische Landesbibliothek, Saal (Konrad-Adenauer-Str. 10, 70173 Stuttgart)
Wie? Hybrid-Veranstaltung; vor Ort und im Livestream
Weitere Vorträge zur Lesekultur:
22. Mai, 18 Uhr (Saal): Fake-Publikationen in der Wissenschaft: Verstehen, erkennen und verhindern (Prof. Dr. Bernhard Sabel, Magdeburg)
25. Juni, 18 Uhr (Saal): Die Bibliothek als Lesezentrum (Dr. André Schüller-Zwierlein, Regensburg)
9. Juli, 18 Uhr (Saal): Die Lesekompetenzen von Erwachsenen im internationalen Vergleich (Prof. Dr. Beatrice Rammstedt, Mannheim)
