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Vom Blockbuch bis zur Zürcher Bibel – die Illustration der Apokalypse zwischen Spätmittelalter und Reformation

Die Ausgaben der Apokalypse vom Blockbuch bis zur Zürcher Bibel wurden reich illustriert. Die großen Bildtypen einschließlich der Apokalypse Dürers (1498) entstanden am lateinischen Bibeltext. Der griechische Text, der 1516 erschien, zwang inhaltlich zu wichtigen Änderungen. Doch die davor entstandenen Bilder von den apokalyptischen Reitern bis zum himmlischen Jerusalem waren so einprägsam, dass sich viele Korrekturen bis zur Lutherbibel 1534 und Ottheinrichsbibel verzögerten und sich auch dann im Allgemeinbewusstsein nur begrenzt durchsetzen.

Prof. Dr. Martin Karrer lehrte bis zu seiner Emeritierung Neues Testament an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal. Er ist Spezialist für die Bibeledition und Bibelübersetzung im 16. Jh. und Leiter der derzeit entstehenden „Editio Critica Maior“ der Apokalypse. Seit vielen Jahren befasst er sich außerdem mit der Kunstgeschichte.

Was? Vortrag von Prof. Dr. Martin Karrer im Begleitprogramm der Ausstellung „bildfromm?“

Wann? 27.04.2022, 18 Uhr

Wo? Württembergische Landesbibliothek, Vortragssaal (Konrad-Adenauer-Str. 10, 70173 Stuttgart)

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