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© Dr. Janosch Schobin

Sind Freunde die neue Familie?

+++ Vortrag fällt leider aus!!! +++

Freundschaft wird im Spannungsfeld des demographischen Wandels, der Transformation des Wohlfahrtsstaats und der Realität des neuen Geschlechterverhältnisses zum Fluchtpunkt multipler sozialer Hoffnungen. Von ihren Freunden erwarten die Verlassenen die verlässliche Nestwärme, die fragile Partnerschaften nur brüchig zur Verfügung stellen. Die Einsamen versprechen sich von ihnen den Nahraum, den die Verwandtschaftssysteme bei einer Geburtenrate von 1,4 Kindern nicht erzeugen. Die Alten schließlich suchen in ihren Freundschaften den Respekt, den ein nur auf Lebenserhaltung ausgerichtetes Wohlfahrtssystem nicht zeigt. Aber welche dieser Versprechungen können Freundschaften tatsächlich halten? Diskutiert wird daher, in welchen Praktiken Freundschaft heute gelebt wird, was von den Freunden erwartet wird und worauf man sich eigentlich beruft, wenn man an sie appelliert.

PD Dr. Janosch Schobin, geb. 1981, ist Soziologe. Aktuell entwickelt er am Kompetenznetz Einsamkeit des Instituts für Sozialarbeit und Sozialpädagogik in Frankfurt am Main das Einsamkeitsbarometer für das BMFSFJ und koordiniert das BMBF-Projekt WeAreOne an der Universität Göttingen. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Soziologie der Freundschaft und der persönlichen Beziehungen, der Soziologie sozialer Isolation und der Techniksoziologie.

 

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