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Cover: Academic Studies Press

Neue E-Zeitschrift „Journal of Contemporary Antisemitism“

Bereits vor der Pandemie war es das Ziel der WLB, ihr digitales Angebot auszubauen. Der erste Lockdown und die darauf folgende Schließung der Bibliothek veranlasste sie, dieses Ziel noch forcierter zu verfolgen. Heute können die Nutzerinnen und Nutzer von Zuhause auf viele elektronische Zeitungen, Zeitschriften, Bücher, Datenbanken u.ä. in der Digitalen Bibliothek zugreifen.

Seit diesem Monat ist die Sammlung der E-Zeitschriften um einen neuen Titel reicher – „Journal of Contemporary Antisemitism“. Die Inhalte der Zeitschrift sind für registrierte Benutzerinnen und Benutzer über die Elektronischen Zeitschriftenbibliothek der WLB zugänglich.

„Journal of Contemporary Antisemitism“ widmet sich ausschließlich der Analyse des Antisemitismus nach dem Holocaust. Dazu gehören folgende Themen: Antisemitismus sowohl in Europa als auch in der islamischen Welt, auf der linken und rechten Seite des politischen Spektrums, säkularer Antisemitismus, kirchlicher Antisemitismus sowie Antizionismus.

Die Zeitschrift fügt sich gut in das Sammelprofil der Fachreferate Zeitgeschichte und Politik ein, die sich an der WLB insbesondere Themenkreisen widmen wie der Geschichte der Kriege und Konflikte, der Verfolgung und Ermordung ethnischer Gruppen, der Geschichte des Terrorismus, aber auch der Sozialen Bewegungen. Dazu zählen das Thema Rechtsextremismus,  das Engagement für Menschen- und Bürgerrechte sowie Initiativen zum Thema Migration.

Der Antisemitismus und seine Folgen werden ebenfalls im Veranstaltungsprogramm der WLB thematisiert. Am 11. Mai 2021 stellt Levi Israel Ufferfilge in der Vortragsreihe der Bibliothek für Zeitgeschichte sein Buch „Nicht ohne meine Kippa! Mein Alltag in Deutschland zwischen Klischees und Antisemitismus“ vor. Er berichtet von antisemitischen Anfeindungen und Beleidigungen sowie kuriosen Begegnungen aller Art, die sein Sichtbarsein als Jude hervorruft: ein erhellender wie schockierender Einblick in das Jüdischsein in Deutschland heute.

Im Rahmen der Vortragsreihe der Württembergischen Bibliotheksgesellschaft „Lesen?!“ wird am 18. Mai Dr. Michael Blume, Antisemitismusbeauftragter der Landesregierung Baden-Württemberg, zum Thema „Antisemitismus und Lesen“ sprechen. Bildung und Lesekenntnis haben eine besondere Bedeutung für das jüdische Leben und die Kultur. Gleichzeitig führte diese Belesenheit zur Entstehung von vielen antisemitischen Vorurteilen und Verschwörungsmythen, die bis heute grassieren und eine Gefahr für unsere Demokratie darstellen.

 

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