Einblicke in den Großen Krieg
Tagebücher der Jahre 1914 bis 1918 online
Vor 110 Jahren begann am 1. August 1914 der bis dahin größte Konflikt der Menschheitsgeschichte. Am Ersten Weltkrieg beteiligten sich 40 Staaten. Über 17 Millionen Menschen verloren ihr Leben, davon alleine mindestens zwei Millionen deutsche Soldaten. Ein Teil der Soldaten hat die Kriegserlebnisse in persönlichen Zeugnissen festgehalten. Insbesondere Tagebücher können uns heute noch Einblicke in die Lebenswirklichkeit der Front bieten.
Um diese spannenden Quellen zugänglich zu machen, begann die Bibliothek für Zeitgeschichte (BfZ) vor einigen Jahren mit der sukzessiven Digitalisierung ihrer vielfältigen Sammlung. Hiermit kommt sie einem Bedürfnis von Wissenschaft und Öffentlichkeit nach, denn für viele Forschende und historisch Interessierte ist nicht auf den ersten Blick ersichtlich, wo diese Tagebücher aufbewahrt werden. Seit diese Quellenart in den 1980er-Jahren Bedeutung für die Forschung gewonnen hat, sind zahlreiche Briefkonvolute und Tagebücher in verschiedenste Einrichtungen gelangt. Dort sind sie unterschiedlich gut erschlossen und nachgewiesen.
Ausgewählte Tagebücher stellen wir Ihnen im August 2024 in wöchentlicher Folge kurz vor. Sie sind auf der Website der Württembergischen Landesbibliothek im Bereich der BfZ zu finden. Dort bietet das Themenportal Erster Weltkrieg eine Übersicht über die vielfältigen Digitalisate, die neben Tagebüchern auch Plakate, zeitgenössische Literatur und Rationierungsmarken umfassen.
Obwohl die Tagebuchsammlung nur einen Teil der im Themenportal verfügbaren Medien ausmacht, ist sie in ihrer Form doch einzigartig und auf besondere Weise benutzerfreundlich: Die Digitalisate dieser Sammlung verfügen über kurze Einführungstexte sowie meist auch Transkriptionen der Texte. Viele dieser Transkriptionen wurden von Angehörigen der Verfasser erstellt. Sie erlauben nicht nur eine praktische Volltextsuche innerhalb der Dateien, sondern vor allem ein bequemeres Leseerlebnis. Denn bei der Nutzung der Originaltexte stellen oft schwer leserliche Handschriften, wie auch die im Ersten Weltkrieg noch weit verbreitete deutsche Kurrentschrift ein großes Hindernis dar.