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© Dr. Kurt Grünberg

Uncle Joes Rückkehr nach Sögel – Kindertransporte und transgenerationale Trauma-Tradierung

Die Kinder wurden gerettet – so heißt es häufig, wenn von den Kindertransporten gesprochen wird. Was aber bedeutet eine solche Rettung für diejenigen, denen das Schicksal der meisten ihrer Angehörigen erspart blieb? Waren sie in irgendeiner Weise vorbereitet auf das, was sie erwarten würde? Wäre es überhaupt möglich gewesen, sie ›vorzubereiten‹? Wie erging es ihnen im Exil, und was vermittelten die Entronnenen später, als sie erwachsen waren, vor allem auch unbewusst, ihren eigenen Nachkommen? Der Psychoanalytiker Dr. Kurt Grünberg stellt in seinem Vortrag das Konzept des Szenischen Erinnerns der Shoah vor. Im Zentrum steht dabei die Geschichte seines Uncle Joe, der mit einem Kindertransport nach England entkam.

Kurt Grünberg lebt und arbeitet in Frankfurt am Main. Er studierte Psychologie und Erziehungswissenschaften an der Philipps-Universität Marburg und promovierte an der Leibniz Universität Hannover. Er ist Psychoanalytiker (DPV, IPA) in freier Praxis und am Frankfurter Sigmund-Freud-Institut im Forschungsbereich der psychosozialen Spätfolgen der Shoah im post-nationalsozialistischen Deutschland, der transgenerationalen Trauma-Tradierung und aktuell zum Thema Antisemitismus-Erfahrungen der Dritten Generation tätig. Er gehört zu den Gründer*innen des Treffpunkts für Überlebende der Shoah und ist Mitglied des Vorstands der Henry und Emma Budge-Stiftung.

Was? Vortrag von Dr. Kurt Grünberg im Begleitprogramm zur Ausstellung I said, ‚Auf Wiedersehen‘ – Kindertransport nach Großbritannien 1938/39

Wann? 16. November 2024, 18 Uhr

Wo? Württembergische Landesbibliothek (Konrad-Adenauer-Str. 10, 70173 Stuttgart)

Wie? Hybrid-Veranstaltung; vor Ort und im Livestream

 

 

 

Kooperationspartner

 

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Anleitung zur Online-Teilnahme via WebEx

Weiterführende Informationen

Ausstellung vom 25. Oktober 2024 bis 25. Januar 2025

Montag bis Freitag: 8 – 22 Uhr
Samstag: 10 – 20 Uhr

An Sonn- und Feiertagen sowie am 24. und 31.12. geschlossen