Grenzland.
Die Ukraine in der Geschichte des europäischen Völkerrechts

Ukraine bedeutet nach traditioneller Lesart „Grenzland“, ähnlich dem deutschen Begriff der Mark als Grenzgebiet eines Reiches. Ursprünglich bezog sich der Grenzbegriff auf die als „Wildes Feld“ bezeichneten Ausläufer der Eurasischen Steppe in der heutigen Süd- und Ostukraine. Ukraine als Grenzland hat jedoch auch eine figurative Bedeutung als Grenze zwischen Ost und West, zwischen Europa und Russland. Der Vortrag stellt das Gebiet der heutigen Ukraine, welches im Laufe der Geschichte vielfach die Staatszugehörigkeit wechselte, in einen völkerrechtshistorischen Kontext und legt dar, wie sich das Völkerrecht in bestimmten Gebieten teilweise über Jahrhunderte hinweg in besonderer Weise manifestiert.

Dr. Raphael Schäfer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht in Heidelberg. Seine Forschungsschwerpunkte sind Humanitäres Völkerrecht, Geschichte und Grundlagen des Völkerrechts, Globalgeschichte und Rechtstheorie. Seine Dissertation wurde mit dem Preis der Hans Jäckh-Stiftung (Heilbronn) ausgezeichnet. Im Dezember 2022 wurde er zum Associate Fellow in die Royal History Society gewählt.

 

Was? Vortrag von Dr. Raphael Schäfer in der Reihe „Ukraine?!“

Wann? 12. Juli 2023, 18 Uhr

Wo? Württembergische Landesbibliothek, Saal (Konrad-Adenauer-Str. 10, 70173 Stuttgart)

Wie? Hybrid-Veranstaltung; vor Ort und im Livestream

 

In Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht (Heidelberg)