Fernleihe kurz erklärt
Die Württembergische Landesbibliothek stellt ihren Leser:innen einen Bestand von über 6 Millionen Medien aus allen Wissensgebieten zur Verfügung. Sollten Sie darüber hinaus ein Buch oder einen Aufsatz benötigen, können wir Ihnen weiterhelfen: über die Fernleihe. Die Fernleihe ist ein Service, an dem überwiegend Wissenschaftliche Bibliotheken aus ganz Deutschland teilnehmen.
Wird ein Titel per Fernleihe elektronisch bestellt, so findet zunächst über einen Algorithmus der Abgleich statt, in welcher Bibliothek der gewünschte Titel vorhanden und verfügbar ist. Bei positivem Ergebnis versendet die gebende Bibliothek den Band über den Büchertransportdienst Baden-Württemberg mit dem sogenannten „Bücherauto“. In Deutschland haben die Wissenschaftlichen Bibliotheken ein logistisches Netzwerk aufgebaut: Über regionale Umlade-Zentren wird der Weiterversand in Transportkisten in andere Bundesländer beschleunigt. Nach Ankunft Ihrer Bestellung steht der Band entsprechend den Nutzungsbedingungen der entleihenden Bibliothek zur Verfügung. Aufsatzkopien erhalten Sie per Post. Für jede Bestellung erheben wir eine Gebühr von 1,50€ über Ihr Bibliothekskonto.
Mit folgenden Tipps und Tricks möchten wir Ihnen Ihre Fernleihbestellung erleichtern:
- Es empfiehlt sich, eine Fernleihbestellung mit genügend Vorlaufzeit aufzugeben. Die Dauer des Vorgangs hängt von verschiedenen Faktoren ab (z.B. Anzahl der verfügbaren Exemplare, geografische Lage der Bibliotheken, etc. …). Eine Fernleihe kann innerhalb weniger Tage bei uns eintreffen, es kann aber auch mehrere Wochen dauern, bis wir einen Titel erhalten. Sie bekommen eine Benachrichtigung per E-Mail, wenn das Buch bereitsteht.
- Um unnötige Kosten zu vermeiden, prüfen Sie bitte, ob der Titel in unserem Bestand vorhanden ist. Titel mit WLB-Nachweis dürfen nicht über die Fernleihe bestellt werden. Dies gilt auch für Präsenzbestände oder ausgeliehene Titel. Es gibt weitere Medien, welche generell von der Fernleihe ausgeschlossen sind. Eine entsprechende Auflistung finden Sie auf unserer Homepage.
- Möchten Sie einschätzen, wie wahrscheinlich es ist, den gewünschten Titel zu erhalten? Recherchieren Sie diesen vorab im KVK – Karlsruher Virtueller Katalog. Generell gilt: Je mehr Exemplare eines Titels nachgewiesen sind, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie ihn über die Fernleihe beziehen können. Hinweise wie „Präsenzbestand“, „Lesesaalnutzung“ oder „Dauerleihe“ sollten Sie hellhörig werden lassen. Solche Titel werden meist nicht in die Fernleihe gegeben. Bestände aus Museen, Institutsbibliotheken sowie Archive gehen im Allgemeinen nicht in die Fernleihe.
- Die im Katalog unter der Sucheinstellung „Fernleihe“ gefundenen Treffer können leider keine Verfügbarkeitsanzeige oder eine Vorhersage sein, welche Bibliothek den Titel zur Verfügung stellen wird.
- Sie benötigen einen einzelnen Aufsatz? Bitte beachten Sie, dass aus urheberrechtlichen Gründen maximal 10 % eines Buches oder ein einzelner Aufsatz kopiert werden dürfen. Bei Kopien, die mehr als 20 Seiten umfassen, müssen Sie ggf. mit zusätzlichen Kosten rechnen. Aufsatzbestellungen können am besten verarbeitet werden, wenn Sie nach der Monografie oder Zeitschrift suchen. Bitte ergänzen Sie beim jeweiligen Titel über die Bestelloption „Kopie“ die korrekten Angaben zu Ihrem gewünschten Aufsatz.
- Die Ausleihkonditionen werden von der verleihenden Bibliothek festgelegt. Deshalb haben wir keinen Einfluss darauf, ob Sie ein Buch nur in den Lesebereichen der Bibliothek einsehen oder für die Heimausleihe mitnehmen können. Leider kann dies bei der Bestellung nicht berücksichtig werden.
- Handelt es sich um einen neueren Titel, können Sie sich auch überlegen, uns alternativ einen Anschaffungsvorschlag zukommen zu lassen.
Mit Ihren Anliegen dürfen Sie sich gerne von Montag bis Freitag, zwischen 8 und 17 Uhr, an die Information wenden. Sie erreichen uns telefonisch unter: 0711-212-4454.
Weiterführende Informationen
Link zu Informationen zur Fernleihe auf unserer Homepage
Wissenswertes zur Medienerwerbung in der WLB im Blogbeitrag von Simone Waidmann vom 12.08.2021