Denkzettel. Das Buch als Kunstwerk.

Die Idee vom „Buch als Kunstwerk“ ist heute so erfolgreich wie noch nie zuvor. Doch was ist eigentlich das Besondere an den Büchern von Künstlerinnen und Künstlern? Als der belgische Künstler Marcel Broodthaers 1964 sein Buch Pense-Bête (dt. Denkzettel) veröffentlichte, machte er gerade die Grenze zwischen „Kunst“ und „Buch“ zum Thema. Beginnend mit diesem wegweisenden Künstlerbuch und vielen weiteren Beispielen, auch aus der aktuellen Ausstellung Kunst als Buch. Sammlung Lucius, wird das offene Spektrum von Ideen und Konzepten vorgestellt. Welche medialen Verschiebungen der künstlerischen Techniken sind dabei zu beobachten und welche neuen Gestaltungen und Strategien kann man mit diesen Büchern entdecken?

Dr. Michael Lailach ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Kunstbibliothek, Staatliche Museen zu Berlin, und leitet dort seit 2002 die Sammlung Buchkunst und das umfangreiche Archiv der Sammlung Marzona. Zu seinen Forschungsthemen zählen die Geschichte der Typografie und der Buchillustration sowie das Künstler*inbuch und die konzeptuelle Kunst der 1960er Jahre. Zu seinen Ausstellungen zählen High Fidelity Künstlerschallplatten (2008), Welt aus Schrift (2010), Busoni Freiheit für die Tonkunst! (2016), László Moholy-Nagy und die Neue Typografie (2019) und Gerhard Richter Künstlerbücher (2022). Er publizierte zu vielen Künstler*innen der Gegenwart und ihren Büchern sowie zu historischen Themen wie den europäischen Schreibmeisterbüchern.

 

Was? Vortrag, Dr. Michael Lailach (Berlin)

Wann? 4. November 2025, 18 Uhr

Wo?  Württembergische Landesbibliothek, Saal (Konrad-Adenauer-Straße 10, Stuttgart)

Wie? Hybrid-Veranstaltung; vor Ort und im Livestream