Deals mit Diktaturen. Eine andere Geschichte der Bundesrepublik
Seit ihrer Gründung hat der Umgang mit Diktaturen die bundesdeutsche Demokratie herausgefordert. In den Jahrzehnten nach dem Nationalsozialismus wandelte sich allmählich der politische und ökonomische Austausch mit Autokratien in Südamerika, Ostasien oder im Ostblock. Durch gesellschaftliche Proteste gewannen Werte und Sanktionen allmählich an Bedeutung. Doch der wirtschaftsfreundliche Pragmatismus blieb letztendlich das vorherrschende Muster.Frank Bösch zeigt, wie sich in den Jahrzehnten nach dem Nationalsozialismus im Umgang mit Diktaturen wirtschaftliche, politische und zivilgesellschaftliche Interessen zu einem Schlingerkurs verschränkten, dessen Widersprüche und Folgen uns bis heute beschäftigen.
Frank Bösch ist Professor für Deutsche und Europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts an der Universität Potsdam und Direktor des Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung (ZZF). Er hat zahlreiche Bücher zur Geschichte seit dem späten 19. Jahrhundert publiziert, zuletzt vor allem zur jüngeren Zeitgeschichte, darunter: „Zeitenwende 1979. Als die Welt von heute begann“ (2019) und „Deals mit Diktaturen. Eine andere Geschichte der Bundesrepublik“ (2024).
Was? Buchvorstellung, Prof. Dr. Frank Bösch (Potsdam)
Wann? 21. November 2024, 18 Uhr
Wo? Theodor-Heuss-Haus, Feuerbacher Weg 46, Stuttgart
Wie? vor Ort
Eine gemeinsame Veranstaltung der Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus und der Bibliothek für Zeitgeschichte in der Württembergischen Landesbibliothek.
Wir bitten um Ihre Anmeldung über: www.theodor-heuss-haus.de/reservierung
Die Veranstaltung wird aufgezeichnet und anschließend über L.I.S.A. – Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung veröffentlicht. Bild- und Tonaufnahmen von Veranstaltungsteilnehmenden werden nicht veröffentlicht.