WLB Blog · Württembergische Landesbibliothek · Wissen teilen
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Foto: PD Dr. Gülistan Gürbey (links), Dr. Yaşar Aydın (rechts)

Zwischen Ost und West

Außenpolitische Perspektiven der Türkei in Geschichte und Gegenwart Seit ihrer Gründung im Jahr 1923 steht die Türkei aufgrund ihrer besonderen geographischen Lage vor ganz eigenen geopolitischen und strategischen Herausforderungen. Zwischen Europa und Asien, als Brücke oder Nahtstelle zwischen verschiedenen Meeren und Regionen, bieten sich für das Land eine Vielzahl außenpolitischer Handlungsfelder, die ihrerseits immer wieder…

Hashtags auf einen Blick

Links: Romain Rolland auf dem Balkon seiner Wohnung in Paris im Jahr 1914 (Agence de presse Meurisse, Quelle: Wikimedia)
Rechts: Autograph, überschrieben mit Tous pour Torgler, von Romain Rolland (Quelle: Württembergische Landesbibliothek)

Romain Rolland über den Reichstagsbrandprozess

Eine Neuerwerbung der Bibliothek für Zeitgeschichte Die Württembergische Landesbibliothek erwarb im Juni 2023 auf der Ludwigsburger Antiquariatsmesse ein bedeutendes zeitgeschichtliches Dokument aus der Feder des französischen Literaten und Literaturnobelpreisträgers Romain Rolland (1866-1944). Es handelt sich um ein eigenhändig verfasstes Manuskript mit dem Titel Tous pour Torgler zur Verteidigung des im Reichstagsbrandprozess angeklagten KPD-Politikers Ernst Torgler…

Foto Gerd Koenen: © Christoph Mukherjee; Coverabbildung: © C.H. Beck Verlag

Im Widerschein des Krieges.
Nachdenken über Russland

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat im Februar vergangenen Jahres eine Zeitenwende eingeläutet. Die aggressiv-imperiale Politik von Präsident Putin fordert die europäische Friedensordnung und die liberalen Demokratien heraus. Vor allem Deutschland musste seine Beziehungen zu Russland radikal neu justieren. In seinem aktuellen Buch bilanziert der renommierte Historiker Gerd Koenen sein jahrzehntelanges Nachdenken über Russland.…

Buchcover: © campus Verlag / Foto Gundula Gahlen: © privat

Nerven, Krieg und militärische Führung

Psychisch erkrankte Offiziere in Deutschland (1890–1939) Welche Anforderungen stellten Militär, Medizin, Politik und Gesellschaft an die nervliche Belastbarkeit von Offizieren im Krieg in Deutschland zwischen 1890 und 1939? Wie gingen sie mit psychisch erkrankten Offizieren um? Wie nahmen die Betroffenen selbst ihre Erkrankungen wahr? Und welche Auswirkungen hatten diese auf ihr Selbstbild und ihre Lebensläufe?…

Foto Jutta Hoffritz: © Michael Heck

Totentanz – 1923 und seine Folgen

1923 wird zum politischen und ökonomischen Wendejahr für Deutschland. Zwischen schwindelerregenden Brotpreisen, eskapistischen Tanzabenden, der folgenreichen Ruhrbesetzung und der Einführung der Rentenmark begleitet Jutta Hoffritz vier Deutsche durch das Jahr. Durch ihren Kampf. Ihren Alltag. Ihre Verhängnisse. Wir erleben, wie Anita Berber – Berlins begehrteste Tänzerin – auf dem Zenit ihrer Karriere dem Rausch verfällt,…

Foto Uffa Jensen: © Technische Universität Berlin (Presseabteilung)

Ein antisemitischer Doppelmord

Die vergessene Geschichte des Rechtsterrorismus in der Bundesrepublik Am 19. Dezember 1980 wurden Shlomo Lewin, der ehemalige Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Nürnberg, und seine Lebensgefährtin Frida Poeschke in ihrem Haus in Erlangen erschossen. Die genauen Umstände der Bluttat blieben lange ungeklärt. Kaum ein zeitgeschichtlich bedeutendes Ereignis wurde so aggressiv vergessen wie dieser antisemitische Doppelmord. Uffa…

Foto Karolina Kuszyk: © Grzegorz Lityński, Buchcover: © Ch.Links Verlag

In den Häusern der anderen

+++ Vortrag muss leider kurzfristig entfallen +++ Poniemieckie heißt in Polen das ehemals Deutsche: Orte, Gebäude, Gegenstände, die von Deutschen zurückgelassen wurden, als sie am Ende des Zweiten Weltkriegs gen Westen flüchteten. Die neuen Besitzer waren Polen, oft selbst Vertriebene oder Umgesiedelte. Karolina Kuszyk beschreibt die damaligen deutsch-polnischen Verhältnisse und fragt, ob die deutsche Vorkriegsgeschichte…

Demokratie oder Diktatur?
Deutschland und Italien in der Nachkriegskrise 1919-1923/24

Am Ende des Ersten Weltkriegs konnte die Lage in Italien und in Deutschland kaum unterschiedlicher sein: Zählte das erste Land zu den Gewinnern, war das zweite Hauptverlierer des Krieges. In Italien hatten die Institutionen des liberalen Parlamentarismus den Krieg überstanden. In Deutschland brach 1918 die Hohenzollern-Monarchie zusammen und das Land befand sich vor einem institutionellen…

Weltherrschaft und Völkermorden

Neues zu einem Schlüsseldokument nationalsozialistischer Weltanschauung Eigentlich sollte die Geheimrede Hitlers vor der Wehrmachtführung am 22. August 1939 auf dem Obersalzberg zu einem zentralen Beweisstück des Nürnberger Prozesses 1945/46 werden. Denn in dieser Ansprache hatte der „Führer“ kurz vor dem Krieg all seinen wichtigen Generälen enthüllt, dass er für die Deutschen die „Erd-Herrschaft“ anstreben und…

Foto links: Thomas Schlemmer. Foto rechts: Mussolini (zweiter von links) beim Marsch auf Rom, 28. Oktober 1922

Mussolinis Coup: Der „Marsch auf Rom“ im Oktober 1922 und die Geburt des Faschismus in Europa

Vor 100 Jahren rief Benito Mussolini die faschistische Bewegung in Italien zum „Marsch auf Rom“ auf, der ihm den Weg zur Macht ebnen sollte. Es war der Höhepunkt einer langen Gewaltwelle und der Auftakt für die mehr als zwei Jahrzehnte dauernde Herrschaft des „Duce“ in Italien. Zugleich war Mussolinis Coup ein Fanal für die Anhänger…

Deutschland aus jüdischer Sicht
Eine andere Geschichte

Die emeritierte Tel Aviver Professorin Shulamit Volkov, die einem breiteren Publikum durch ihre Rathenau-Biographie bekannt geworden ist, hat den vielbeachteten Versuch unternommen, die deutsche Geschichte konsequent aus jüdischer Sicht zu erzählen. Im Gespräch mit dem Stuttgarter Historiker Robert Jütte wird sie ihr neuestes Werk „Deutschland aus jüdischer Sicht“ vorstellen. Zu hören sind die Stimmen von…

links: Martin Jander (Foto privat); mittig: Buchcover (© Hentrich & Hentrich); rechts: Anetta Kahane (Foto © Ivo Mayr)

Juden in der DDR:
Jüdisch sein zwischen Illusion und Repression, Anpassung und Dissidenz

Wer waren jene jüdischen Menschen, die nach den Erfahrungen von Shoah, Verfolgung und Exil, ihre Zukunft in einem sozialistisch transformierten Nachkriegsdeutschland suchten? Warum engagierten sich Juden in einem Staat, der sie und ihre Geschichte(n) weitgehend aus dem „antifaschistischen Gedächtnis“ der DDR-Gesellschaft zu tilgen suchte? Anetta Kahane und Martin Jander haben eindrucksvolle jüdische Biografien versammelt, die…

links: Mathias Beer (Foto © Hendrik Gassmann); mittig: Prof. Dr. Maren Röger (Foto © Bertram Bölkow); rechts: Dr. Andreas Kossert (Foto © Tobias Hein)

Nicht mehr dort – noch nicht hier

Flucht und Vertreibung als existentielle Erfahrung in Geschichte und Gegenwart +++ Veranstaltung am 08.09.2022 muss leider entfallen +++ Warum fliehen und werden Menschen vertrieben? Was erleben sie auf der Flucht? Wie werden sie aufgenommen? Kommen sie je an? Ausgehend vom Bestseller von Andreas Kossert „Flucht – eine Menschheitsgeschichte“ diskutieren ausgewiesene Migrationsforscher:innen – der Autor, Maren…

Foto Florian Huber (links): Privat
Foto Martín Steinhagen (rechts): © Peter Jülich

Walther Rathenau – Walter Lübcke
Linien rechter Gewalt in Deutschland

Berlin 1922. Wolfhagen 2019. Wie kam es zu den politischen Morden an Walther Rathenau und Walter Lübcke? Wie sehr ähneln sich die Hintergründe, Netzwerke und Ideologien der rechtsextremen Täter? In einem Gespräch mit den Autoren Florian Huber (Rache der Verlierer, 2020) und Martín Steinhagen (Rechter Terror, 2021) schaut die Veranstaltung auf die Linien und Kontinuitäten…

Foto Monica Black: © Kelli-Go Photo / Buchcover: © Klett-Cotta

Prof. Dr. Monica Black: Deutsche Dämonen.

Hexen, Wunderheiler und die Geister der Vergangenheit im Nachkriegsdeutschland. Ein Spuk apokalyptischer Visionen und Obsessionen des Bösen sucht Deutschland nach der Niederlage 1945 heim. Bei Massenveranstaltungen treten Messiasgestalten und Wunderheiler auf. Verschwörungserzählungen haben Hochkonjunktur. Bruno Gröning ruft zur „Großen Umkehr“ und leitet einen göttlichen „Heilstrom“ an Kranke weiter. Eine zwanghafte Beschäftigung mit dem Bösen verbindet…