Welche Erinnerungswege stehen uns zur Verfügung, wenn wir Informationen über die Geschichte des Nationalsozialismus suchen? Prof. Dr. Roland Müller stellt die Geschichte der Erforschung der NS-Judenverfolgung in Baden-Württemberg im Kontext der allgemeinen NS-Forschung sowie unter Berücksichtigung der einschlägigen Quellen dar; anlässlich der aktuellen Ausstellung gilt ein besonderes Augenmerk der Recherche von Einzelschicksalen. Susanne Bouché beleuchtet…
Nachdem nur Ilse Aichingers Zwillingsschwester Helga mit einem der letzten Kindertransporte Wien 1939 verlassen konnte, versuchten die Schwestern durch Briefe die bisher so selbstverständliche Nähe aufrechtzuerhalten. Sie hinterließen ein berührendes Zeugnis des Schicksals der ‚verschickten‘ Kinder und der Hoffnung und Verzweiflung der Zurückgebliebenen. Nikola Herweg, die im Deutschen Literaturarchiv Marbach die Exilbestände betreut, gibt Einblicke…
Die Kinder wurden gerettet – so heißt es häufig, wenn von den Kindertransporten gesprochen wird. Was aber bedeutet eine solche Rettung für diejenigen, denen das Schicksal der meisten ihrer Angehörigen erspart blieb? Waren sie in irgendeiner Weise vorbereitet auf das, was sie erwarten würde? Wäre es überhaupt möglich gewesen, sie ›vorzubereiten‹? Wie erging es ihnen…
Der Kindertransport 1938/39 gehört ohne Frage zu den ambitioniertesten Rettungsaktionen während des Nationalsozialismus. Von Dezember 1938 bis September 1939 wurden mehr als 10.000 überwiegend jüdische Kinder aus Deutschland, Österreich, der Tschechoslowakei und Polen nach Großbritannien vor der nationalsozialistischen Verfolgung in Sicherheit gebracht. Verbunden damit sind berührende Schicksale vieler Familien. Eine Ausstellung, die ab dem 25.…