500 Jahre Bilder in Bilder- und Kinderbibeln

Dass Bilder helfen, Inhalte zu verstehen, zu lernen und im Gedächtnis zu behalten und auch erfreuen können, ist unbestritten. Aber das methodische Wie und motivische Was von Bilderbibeln war und ist vielfältig. Sind Motive und Methoden von Bibelbildern überhaupt eine Frage der historischen Zeit?

Seit 500 Jahren wird Jesus zunächst als Neugeborenes, dann als Zwölfjähriger im Tempel und später dann als ein Kinderfreund in Bilder- und Kinderbibeln illustriert, der die Kinder zu ihm kommen lässt. Die Vielfalt der Bildmotive zeigt, wie der ‚holde Knabe mit lockigem Haar‘ zur ‚person of color‘ und der erhöhte jugendliche Lehrer zum jugendlichen Frager werden. Die Motivreihen aus unterschiedlichen Bilder- und Kinderbibeln eines halben Jahrtausends zeigen Bilder vom Kind und Mutter und Vater, Bilder von Jesus und seiner Botschaft, Bilder von Lernprozessen und Diskussionsverhalten und Bilder von Rassismus, Stereotypen und Antisemitismus.  Mit einem geschärften Blick und durch Vergleichen kann herausgefunden werden, welche Bilder von Jesus in der Gegenwart aussagekräftig sein können.

Prof. Dr. Marion Keuchen ist seit 2012 Privatdozentin für Evangelische Religionspädagogik an der Universität Paderborn (Fakultät für Kulturwissenschaften). Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören Religionspädagogik sowie Bibel- und Mediendidaktik. In ihren Publikationen hat sie sich wiederholt mit Bildkonzeptionen in Bilder- und Kinderbibeln sowie ihren pädagogischen Grundlagen auseinandergesetzt.

 

Was? Vortrag von Prof. Dr. Marion Keuchen im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung „bildfromm? Die Bibel in Bildern“

Wann? 17.5.2022, 19:30 Uhr

Wo? Hospitalhof Stuttgart, Büchenstraße 33, 70174 Stuttgart

Wie? Vor Ort